Im Zusammenhang mit den Enthüllungen von Wikileaks zum Meinungsbild des US-Konsulatwesens über heimische Politprominenz war in ebenso heimischen Medien in jüngster Zeit öfters davon zu lesen, dass eben jene brisanten Informationen in „Kabeln“ nach Amerika geschickt wurden. Moment – in Kabeln? Nicht etwa durch Kabel? Die Zeitungen übersetzten an dieser Stelle wörtlich, wo sinngemäße Translation angebracht gewesen wäre: Ein „cable“ ist auf Deutsch schlicht ein „Telegramm“. Dabei böte sich im Bereich des diplomatischen Sprachgebrauchs als alternative Vokabel auch die „Depesche“ geradezu an.