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Konjunktiv
Guten Tag
Hier kommt ein zugegebenermassen seltsamer Satz, bei dem es mir aber nicht um den Inhalt, sondern nur um die Frage des Konjunktivs geht.
Welche Variante ist eurer Meinung nach richtig?
1) Er sagt, dass seine Freundin nur lache, wenn sie Eistee getrunken hat.
2) Er sagt, dass seine Freundin nur lache, wenn sie Eistee getrunken habe.
Ich tendiere zu Variante 1, aber würde gerne eine andere Meinung hören.
Vielen Dank und liebe Grüsse
Hier kommt ein zugegebenermassen seltsamer Satz, bei dem es mir aber nicht um den Inhalt, sondern nur um die Frage des Konjunktivs geht.
Welche Variante ist eurer Meinung nach richtig?
1) Er sagt, dass seine Freundin nur lache, wenn sie Eistee getrunken hat.
2) Er sagt, dass seine Freundin nur lache, wenn sie Eistee getrunken habe.
Ich tendiere zu Variante 1, aber würde gerne eine andere Meinung hören.
Vielen Dank und liebe Grüsse
Auch der Nebensatz muss im Konjunktiv stehen:Gast hat geschrieben: ↑05.10.2023, 11:17Guten Tag
Hier kommt ein zugegebenermassen seltsamer Satz, bei dem es mir aber nicht um den Inhalt, sondern nur um die Frage des Konjunktivs geht.
Welche Variante ist eurer Meinung nach richtig?
1) Er sagt, dass seine Freundin nur lache, wenn sie Eistee getrunken hat.
2) Er sagt, dass seine Freundin nur lache, wenn sie Eistee getrunken habe.
Ich tendiere zu Variante 1, aber würde gerne eine andere Meinung hören.
Vielen Dank und liebe Grüsse
Er sagt, dass seine Freundin nur lache, wenn sie Eistee getrunken habe.
Vielen Dank.
Ist das immer so, dass bei indirekter Rede, alle Nebensätze im Konjunktiv stehen müssen, oder hängt das auch vom Inhalt ab?
Wie wäre es etwa hier: Meine Mutter sagt, ich müsse die Konsequenzen tragen, welche mein Verhalten hervorruft/hervorrufe.
Oder: Meine Mutter sagt, ich müsse glauben, dass die Erde rund ist/sei.
Liebe Grüsse
Ist das immer so, dass bei indirekter Rede, alle Nebensätze im Konjunktiv stehen müssen, oder hängt das auch vom Inhalt ab?
Wie wäre es etwa hier: Meine Mutter sagt, ich müsse die Konsequenzen tragen, welche mein Verhalten hervorruft/hervorrufe.
Oder: Meine Mutter sagt, ich müsse glauben, dass die Erde rund ist/sei.
Liebe Grüsse
Nun ja, es ist nicht so eindeutig, wie Grammatikus' Beitrag suggeriert. Der synchrone Sprachgebrauch weicht davon ab.
Man bleibt grammatisch auf der sicheren Seite, wenn man in der indirekten Rede den Konjunktiv I (bzw. bei Ununterscheidbarkeit vom Indikativ den Konjunktiv II) verwendet. Man kann als kompetenter Sprachnutzer aber auch die Möglichkeiten des Deutschen ausnutzen. Dann bleibt der Konjunktiv I weiterhin die Standardform für die indirekte Rede. Man kann aber zusätzlich den Konjunktiv II einsetzen, um Zweifel am Gesagten auszudrücken:
Der Indikativ eignet sich bestens für Inhalte, die außer Streit stehen:Trotz erdrückender Beweislage bestritt der Angeklagte, dass er die Tat begangen hätte.
Der Diskussionsteilnehmer nannte als Beispiel für eine außer Streit stehende Tatsache, dass die Erde rund ist.
@ Aracan:
Das ist richtig, doch hier geht es um Fälle, bei denen innerhalb der indirekten Rede ein untergeordneter NS auftritt. Da ist es heutzutage eher unüblich, den Konjunktiv zu perpetuieren.
Das ist richtig, doch hier geht es um Fälle, bei denen innerhalb der indirekten Rede ein untergeordneter NS auftritt. Da ist es heutzutage eher unüblich, den Konjunktiv zu perpetuieren.
Aracan hat geschrieben: ↑13.10.2023, 09:21Man bleibt grammatisch auf der sicheren Seite, wenn man in der indirekten Rede den Konjunktiv I (bzw. bei Ununterscheidbarkeit vom Indikativ den Konjunktiv II) verwendet. Man kann als kompetenter Sprachnutzer aber auch die Möglichkeiten des Deutschen ausnutzen. Dann bleibt der Konjunktiv I weiterhin die Standardform für die indirekte Rede. Man kann aber zusätzlich den Konjunktiv II einsetzen, um Zweifel am Gesagten auszudrücken:Der Indikativ eignet sich bestens für Inhalte, die außer Streit stehen:Trotz erdrückender Beweislage bestritt der Angeklagte, dass er die Tat begangen hätte.Der Diskussionsteilnehmer nannte als Beispiel für eine außer Streit stehende Tatsache, dass die Erde rund ist.
Man "kann"; aber die beiden Beispiele sind ganz einfach grammatisch falsch.Aracan hat geschrieben: ↑13.10.2023, 09:21Man bleibt grammatisch auf der sicheren Seite, wenn man in der indirekten Rede den Konjunktiv I (bzw. bei Ununterscheidbarkeit vom Indikativ den Konjunktiv II) verwendet. Man kann als kompetenter Sprachnutzer aber auch die Möglichkeiten des Deutschen ausnutzen. Dann bleibt der Konjunktiv I weiterhin die Standardform für die indirekte Rede. Man kann aber zusätzlich den Konjunktiv II einsetzen, um Zweifel am Gesagten auszudrücken:Der Indikativ eignet sich bestens für Inhalte, die außer Streit stehen:Trotz erdrückender Beweislage bestritt der Angeklagte, dass er die Tat begangen hätte.Der Diskussionsteilnehmer nannte als Beispiel für eine außer Streit stehende Tatsache, dass die Erde rund ist.
Man "kann"; aber die beiden Beispiele sind ganz einfach grammatisch falsch.Aracan hat geschrieben: ↑13.10.2023, 09:21Man bleibt grammatisch auf der sicheren Seite, wenn man in der indirekten Rede den Konjunktiv I (bzw. bei Ununterscheidbarkeit vom Indikativ den Konjunktiv II) verwendet. Man kann als kompetenter Sprachnutzer aber auch die Möglichkeiten des Deutschen ausnutzen. Dann bleibt der Konjunktiv I weiterhin die Standardform für die indirekte Rede. Man kann aber zusätzlich den Konjunktiv II einsetzen, um Zweifel am Gesagten auszudrücken:Der Indikativ eignet sich bestens für Inhalte, die außer Streit stehen:Trotz erdrückender Beweislage bestritt der Angeklagte, dass er die Tat begangen hätte.Der Diskussionsteilnehmer nannte als Beispiel für eine außer Streit stehende Tatsache, dass die Erde rund ist.
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