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Konjunktiv I und II - bleibt indirekte Rede immer indirekte Rede?

Verfasst: 11.06.2020, 10:34
von Svenja
Guten Tag.

Es geht um Konunktiv I und II.

Wird Konjunktiv I bei der indirekten Rede auch dann verwendet, wenn das das Eintreffen des Gesagten sehr unwahrscheinlich oder eine Vermutung ist und somit eigentlich Irrealis (Kojunktiv II)?

Beispiel:

"Ben sagte gestern, dass wenn ich meine Milch nicht austrinke, Aliens landen und mich in viele kleine Stücke schneiden/schnitten".

schneiden ist doch Konjunktiv I, oder?
schnitten ist Konjunktiv II, richtig?

Es ist indirekter Rede, aber es ist absolut unmöglich (Irrealis?) dass Aliens landen und jemden zerstückeln.

Irgendwie stehe ich da immer auf dem Schlauch bei Konjunktiv I und II.

Kann mir jemand verständlich helfen? Würde es wirklich gerne verstehen. Vielen Dank!

Re: Konjunktiv I und II - bleibt indirekte Rede immer indirekte Rede?

Verfasst: 11.06.2020, 20:57
von Vollprofi (the real)
Ben sagte gestern, dass, wenn ich meine Milch nicht austrinke, Aliens landen [würden] und mich in viele kleine Stücke schneiden würden.
K I und K II sind hier gar nicht möglich, wegen der Formgleichheit mit den indikativischen Formen. Du brauchst hier die Umschreibung mit würde. Nur diese ist hier sozusagen würdevoll! :D

Re: Konjunktiv I und II - bleibt indirekte Rede immer indirekte Rede?

Verfasst: 12.06.2020, 11:08
von Gast
Vielen Dank, aber was bedeutet "Formgleichheit"?

Re: Konjunktiv I und II - bleibt indirekte Rede immer indirekte Rede?

Verfasst: 12.06.2020, 12:18
von Aracan
"Formgleichheit" bedeutet, dass der Konjunktiv genauso aussieht wie der Indikativ. Damit man ihn erkennen kann, umschreibt man ihn, wie von Vollprofi demonstriert, mit "würde".