Ich habe eine Frage zum Binnen-I:
Es ist ja nur dann korrekt, wenn der Wortteil vor dem großen I einen Sinn ergibt, also z.B. ArbeiterInnen, aber nicht ÄrztInnen.
Wie sieht es aus bei z.B. ZeitzeugInnen? Da könnte man ja das fehlende -en der männlichen Form aus der weiblichen Form -innen ergänzen. Oder auch: "bei den ArbeiterInnen - das "n" ist ja theoretisch vorhanden…
Kann man das so schreiben? Wer kann mir helfen?
Liebe Grüße,
Iris
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Binnen-I
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- Beiträge: 682
- Registriert: 22.09.2006, 21:05
Hallo,
Das Binnen-I ist eine Schreibweise, die sich außerhalb der Schreibnormen bewegt, daher kann man dafür schlecht verbindliche Regeln aufstellen - oder anders gesagt: man kann auch ruhig ÄrztInnen schreiben, weil es ohnehin schon falsch ist. Das "e" für Ärzte ist bei ÄrztInnen ja trotzdem vorhanden, nur eben an vorletzter Position.
Wenn nicht Ärzte/Ärztinnen geschrieben werden soll, sondern zwingend eine gemeinsame Schreibweise gesucht wird, könnte auch noch auf Bindestrichschreibweise ausgewichen werden:
Damit wäre man grammatikalisch (und auch ortographisch) wieder auf der sicheren Seite - lässt dann allerdings das Schriftbild sehr bürokratisch oder gar lustig aussehen.
Ich würde im Zweifel, wenn es ein Binnen-I sein muss, trotzdem die Schreibweise ÄrztInnen wählen (trotz der systematischen Einordnungsprobleme bzw. der leichten Benachteiligung der Männer) - ganz einfach, weil es im Rahmen dessen üblich ist und auch problemlos verstanden wird. Es gibt jedenfalls kein Verbot, dass Binnen-I-Schreibweisen nicht ineinander verschränkt werden dürften.
streng genommen ist keine Binnen-I-Version korrekt, das Deutsche kennt normalerweise keine Großbuchstaben mitten im Wort. Nach den Rechtschreibregeln wäre es ein Fehler (korrekt für ArbeiterInnen wäre Arbeiter/-innen).Iris hat geschrieben:Ich habe eine Frage zum Binnen-I:
Es ist ja nur dann korrekt, wenn der Wortteil vor dem großen I einen Sinn ergibt, also z.B. ArbeiterInnen, aber nicht ÄrztInnen.
Das Binnen-I ist eine Schreibweise, die sich außerhalb der Schreibnormen bewegt, daher kann man dafür schlecht verbindliche Regeln aufstellen - oder anders gesagt: man kann auch ruhig ÄrztInnen schreiben, weil es ohnehin schon falsch ist. Das "e" für Ärzte ist bei ÄrztInnen ja trotzdem vorhanden, nur eben an vorletzter Position.
Wenn nicht Ärzte/Ärztinnen geschrieben werden soll, sondern zwingend eine gemeinsame Schreibweise gesucht wird, könnte auch noch auf Bindestrichschreibweise ausgewichen werden:
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Ärzt(inn)e(n)
Ich würde im Zweifel, wenn es ein Binnen-I sein muss, trotzdem die Schreibweise ÄrztInnen wählen (trotz der systematischen Einordnungsprobleme bzw. der leichten Benachteiligung der Männer) - ganz einfach, weil es im Rahmen dessen üblich ist und auch problemlos verstanden wird. Es gibt jedenfalls kein Verbot, dass Binnen-I-Schreibweisen nicht ineinander verschränkt werden dürften.
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