Aconcagua hat geschrieben:für Spam/Junk haben wir wirklich nichts, da hatte ich auch beim Vorschlagen meine liebe Not. Unerwünscht würde es als Adjektiv zwar korrekt beschreiben, was fehlt, wäre das passende Nomen dazu (Unwunsch? Da käme wohl bei den meisten das Schmunzeln...). Kann man mit dem Adjektiv durchgänig arbeiten? "Unerwünscht-Filter" hört sich recht holprig an...
Ja, das geht wohl nicht. Perfekt wäre, wenn wir einen Begriff finden würden, den es im Deutschen bereits gibt, der bloß noch nicht für "Spam " verwendet wird. Schlechte Beispiele: z.B. "Kaugummi" (klebt ungewollt unter den Schuhen, nervig) oder "Hundehaufen" (kein weiterer Kommentar). Genauso wie etwa "Hundehaufen" zu "Tretmine" euphemisiert wird, könnte man das mit dem Begriff "Spam" + deutschem Begriff tun. Man muss halt nur erst einen geeigneten finden.
Ich habe einfach mal eine Seite angelegt, um Alternativbegriffe zu sammeln:
viewtopic.php?t=613
Verwundert hat mich allerdings ein wenig der Begriff "Junk" - ist der denn im Deutschen überhaupt verbreitet? Mir ist er jedenfalls nur im TB untergekommen, ansonsten wurde immer von "SPAM" geredet. Vorausgesetzt, das ist tatsächlich so, dann sollte man wenigstens, wenn wir keine Alternative fänden, den geläufigeren Begriff einsetzen (nur ein Anglizismus im Deutschen statt zweien ist auch schon ein Fortschritt...).
Das hat anscheinend traditionelle Gründe: auch der Thunderbird-Vorläufer Mozilla-Suite (heute Seamonkey) hat schon von "Junk-Mail" gesprochen. Mozilla wollte da wohl einfach ein wenig seriöser wirken, da "Spam" für "unerwünschte E-Mail" im Englischen umgangssprachlich wirkt bzw. früher sehr Slang-haft wirkte. Der offizielle Begiff für "Spam" im Englischen ist die Abkürzung "UCE".
Persönlich hätte ich nichts dagegen, wenn wir statt Junk einfach Spam nehmen würden. Es ist eben ein Eigenname mit neuerhaltener Bedeutung, das muss man nicht unbedingt krampfhaft übersetzen. Ich vermute stark, so schnell jedenfalls werden wir kaum eine passende deutsche Alternative finden.
(Für mich persönlich ist "Werbung" ja auch schon synonym - auch in Radio oder Fernsehen - aber das wäre wohl doch zu radikal...)
Ich hab's mal mit auf die Sammelliste gesetzt. Ist aber wirklich etwas hart - ab und an erhält man ja doch Werbung, die erwünscht ist (Newsletter z.B.), die man nicht als Junk deklarieren und entsprechend automatisch ausfiltern lassen würde.
Mit der E-Mail haben wir's recht einfach - Thunderbird bezeichnet die selbst schon meist als Nachricht.
Perfekt - das macht die Sache schonmal sehr viel leichter. Ich habe Thunderbird inzwischen installiert - und es scheint wirklich sehr gut eingedeutscht zu sein, da kann man nicht meckern. Bis eben auf "Junk" und "Add-ons". Jedenfalls ist es konsequenter übersetzt als etwa Firefox und stilistisch betrachtet auch absolut überzeugend. Kompliment an Alexander Ihrig. Auf den ersten Blick an Anglizismen aufgefallen sind mir nur "online", "Themen" (ein
false friend), "Emoticons", "Update" und "Master-Passwort". Und irgendwo kommt ein &-Zeichen vor, wo es nicht hingehört. Außerdem wird "Proxies" nach englischer Grammatík geschrieben.
Ich persönlich werde wahrscheinlich eher früher auf die 3-er Version umsteigen. Beim Firefox war das eine ziemlich positive Erfahrung (mal abgesehen vom neuen Aussehen, das sich aber dank "Classic Compact"-Dekoration auch erledigt hat...), hoffentlich beim TB dann auch. Frage wäre allerdings, wann er denn wirklich kommt.
Gut, dann wird es sinnvoller sein, erstmal mit dem Sprachpaket für Thunderbird 2 anzufangen.
Wie aufwendig ist es denn, so ein Sprachpaket zu erstellen? Ich hatte mal versucht, in der FF-Original-Übersetzung die Add-Ons zu entfernen - das hatte sogar geklappt, war aber mit der nächsten Aktualisierung natürlich wieder verloren...
Sehr aufwändig. Das Erstellen an sich ist nicht weiter schwierig, aber es ist dann praktisch eine Fleißarbeit angesichts der schieren Masse an zu übersetzenden Passagen, bei denen man höllisch aufpassen muss, nicht doch irgendwo Tippfehler einzubauen oder die falschen Formen/Zeiten zu verwenden. Das Gemeine ist vor allem, dass neue Programmversionen nicht abwärtskompatibel zu ihren Sprachpaketen sind - wann immer eine neue Hauptversion erscheint, darf man mit dem Sprachpaket de facto wieder bei Null anfangen.