Wenn es noch eines Beweises bedurfte, dass die Wendung „das macht Sinn“ endgültig im deutschen Sprachgebrauch verankert ist, dann muss man den Leuten nur mal zuhören. Während bis in die 80er und 90er Jahre noch mehrheitlich, fast ausschließlich auch in der Alltagssprache, etwas Sinn ergab, wird dieser Ausdruck zwischenzeitlich von kaum jemandem mehr verwendet – außer, wenn er sich absolut gewählt und vornehm ausdrücken möchte. Sogar im akademischen Sprachgebrauch hat sich das Sinnmachen etabliert, in der allgemeinen Prosa und Belletristik sowieso.

Das macht Sinn
Das Logo der GLS-Bank macht Sinn

Im Duden ist die Phrase noch immer als umgangssprachlich deklariert, doch davon kann inzwischen kaum noch die Rede sein. Was bedeutet das konkret für die Korrekturpraxis? „Sinnmachen“ wird mit wenigen Ausnahmen (z.B. wissenschaftliche Arbeiten) normalerweise nicht mehr als Stilfehler korrigiert/markiert. Wo wir „macht Sinn“ noch vor einiger Zeit zu „ergibt Sinn“ geändert haben, bleibt es nun unangetastet.

Der verkappte Anglizismus make sense ist damit vollständig im Deutschen angekommen.