Man sollte meinen, die Rundfunkgebühren sind hoch genug, damit die „Tagesschau“ Gelegenheit bekommt, fehlerfreie Beiträge zu produzieren. Ein Irrtum:

Eine Hauch
Überschrift ruiniert,

Asteriodenstaub
Tippfehler reingehauen,

Zollzeichen
keine typographisch korrekten Anführungszeichen benutzt,

Ananylse
mal eben ein neues Wort erfunden

Asteroids
und den Plural versemmelt,

Asteroiden
obwohl es doch eben gerade noch geklappt hat.

Und das alles bei einem Mini-Artikel, wodurch es erst so richtig schön auffällt. Das kann sogar die Sendung mit der Maus besser.

Dank an L. E. und R. R. für den Hinweis.

Der Tagesspiegel lässt im Interview mit dem Berliner ADFC-Landesvorsitzenden die Verkehrsregeln für Fahrradfahrer erklären (auch für Autofahrer interessant!).

Fehler-Haft.de lässt heute die Stilregeln für Schreiberlinge erklären: Zahlen werden bei Bedarf mit einem Punkt abgeschlossen, nicht mit ausgeschriebenen Anhängseln:

Ab dem 16ten Teilnehmer ...

Stilregel zum Merken: Buchstaben und Zahlen mischt man nicht.

Eigentore (direkt hier z.B. ein schönes aufgedeckt von der Senderin) werden dadurch besonders pikant, dass die Verursacher den Eindruck erwecken, über den Dingen zu stehen – was die Schadenfreude letztlich verdoppelt, wenn auch die Klugsch… mal auf die Nase fallen.

Heute trifft es die Frankfurter Rundschau in deren Stilblüten-Rubrik:

nach dem otto

Ach und ja, liebe FR: Anführungszeichen gehören am Satzanfang nicht nach oben und ein Komma ersetzt auch kein Häkchen unten.

(Tippfehler inzwischen korrigiert, Typographiefehler weiterhin vorhanden)

Nicht alles, wodurch man beim Lesen ins Stocken gerät, ist Rechtschreib- oder Grammatikfehlern anzulasten. Manchmal ist es auch der schlichte Satz (nicht der Satz in einem Text, sondern die Anordnung des ganzen Textes, die Typographie also), der das Lesen unnötig erschwert. Beispiel heute: die Gedankenstriche. Die werden auch beim ZDF nicht benutzt, man behilft sich mit einfachen Bindestrichen:

- und massive (...) - nach sich (...)

Na, wer ist hier ebenfalls ins Stocken geraten? Auf den ersten Blick sieht das Ganze zumindest auf einmal wie eine Aufzählung von Unterpunkten aus – nicht mehr wie ein Fließtext. Dass hier die Bindestriche alle am Zeilenanfang stehen ist zwar Zufall, bei anderer Position wäre der falsche Eindruck wahrscheinlich nicht entstanden. Wären es jedoch typographisch korrekte Gedankenstriche gewesen, wäre der Irrtum vielleicht noch schneller aufgefallen.