Bleiben wir noch kurz beim Thema Nordkorea. Denn auch SpiegelOnline berichtet über den „geliebten Führer“ und weiß, dass dieser

zwischen 1958 und 1960 in der ehemaligen DDR eine Militärakademie

besuchte. Und demonstriert damit, wie schnell man sich beim leichten Dahinsagen von Schlagwörtern in die Nesseln setzen kann. Denn als Kim Jong Il in Ostdeutschland studierte, konnte von „ehemalig“ noch keine Rede sein, die DDR realexistierte.

Vorsichtig sollte man also bei der Phrase „ehemalige DDR“ sein, gerade dann, wenn man in der Vergangenheit schreibt. Überspitztes Gegenbeispiel: Dresden liegt heute auf dem Gebiet der ehemaligen DDR – bis 1990 war es aber eine Stadt in der DDR. Nicht in der ehemaligen.