sAuch Schreibprofis haben mit diesem Ausdruck ihre liebe Not. Ganz oft liest man „um Himmels Willen“. Dabei geht es inhaltlich gar nicht um den Willen des Himmels, sondern um eine In-Bezug-Setzung. Die kleingeschriebene Präposition „willen“ leitet sich zwar vom Substantiv „Wille“ ab, erfüllt in der Redewendung aber keine Substantivfunktion. Hier ist nicht der Wille gemeint, sondern die Bedeutung (in etwa) „des … wegen“ oder „angesichts des …“.

Nicht einfacher macht es die Sache, dass es mal eine Fernsehserie mit dem Namen „Um Himmels Willen“ gab, die bewusst ironisch mit dem Sprichwort spielte. Doch die zugrundeliegende Redewendung bleibt weiterhin nur in Kleinschreibung korrekt:

um Himmels willen

Auch „um Himmelswillen“ oder „umhimmelswillen“ sind natürlich nicht korrekt.

Das Wörtchen „willen“ kommt praktisch nur in Redewendungen vor. Hauptsächlich in „um Himmels willen“, auch in Form der Phrase „um des lieben Friedens willen“ ist es ebenfalls häufiger anzutreffen. Außerdem ist es Bestandteil der Adverbien seinetwillen, unseretwillen oder auch ihretwillen.