Nicht alles, wodurch man beim Lesen ins Stocken gerät, ist Rechtschreib- oder Grammatikfehlern anzulasten. Manchmal ist es auch der schlichte Satz (nicht der Satz in einem Text, sondern die Anordnung des ganzen Textes, die Typographie also), der das Lesen unnötig erschwert. Beispiel heute: die Gedankenstriche. Die werden auch beim ZDF nicht benutzt, man behilft sich mit einfachen Bindestrichen:

- und massive (...) - nach sich (...)

Na, wer ist hier ebenfalls ins Stocken geraten? Auf den ersten Blick sieht das Ganze zumindest auf einmal wie eine Aufzählung von Unterpunkten aus – nicht mehr wie ein Fließtext. Dass hier die Bindestriche alle am Zeilenanfang stehen ist zwar Zufall, bei anderer Position wäre der falsche Eindruck wahrscheinlich nicht entstanden. Wären es jedoch typographisch korrekte Gedankenstriche gewesen, wäre der Irrtum vielleicht noch schneller aufgefallen.