Viele setzen ein Hochkomma (Apostroph) dort, wo es gar nicht hingehört, bevorzugt bei Genitiv-S-Endungen: Des Pudel’s Kern. Oder sie setzen es nicht, wo es hingehören würde, wenn nämlich ein Genitiv-S aus Aussprachegründen entfällt: Andreas’ Freundin. Doch am häufigsten kommt der Apostroph dann zum Einsatz, wenn Wortbestandteile ausgelassen werden, nämlich als Auslassungszeichen: Es könnt’ doch so einfach sein.

Welt Online bringt nun eine neue Variante ins Spiel. Auslassungszeichen, wo gar nichts ausgelassen wurde:

1945 gab es solch' ein strenges Budget

Es gibt nichts, was es nicht gibt. Zum Beispiel einen Verein, der sich dafür einsetzt, dass für z.B. die Zahl 31 nicht nur einunddreißig, sondern auch dreißigeins gesagt werden darf.

Das Deutsche wird sowieso geradezu überflutet vom englischen Apostroph, warum also nicht auch auf’s traditionelle Sprachgefühl pfeifen und die englische Zählweise zulassen? Aber ergänzend sollte man sich zumindest auch mal ein paar Gedanken um vereinfachte (und korrektere) Rechtschreibung und Grammatik machen:

Info's

Mit diesem Beitrag eröffnen wir zugleich eine neue Rubrik, die künftig die schönsten Apostroph-Entgleisungen aufnimmt: Fehlerhafte’s.